Rollenklarheit, Aufgaben und Gefährdungsmomente im MRV
Kurs 34/18
Das Arbeiten in einer forensischen Klinik ist für alle Berufsgruppen mit hohen Anforderungen an die eigene Person verbunden. Die in der Forensik Tätigen befinden sich in einem Span-nungsfeld zwischen Fürsorge und Zwang gegenüber den Klienten und Klientinnen. So gleicht ihr professionelles Rollenset dem eines „Doppelagenten“, denn sie müssen auf der einen Seite Perspektiven eröffnende therapeutische Ziele mit den Patienten verfolgen und auf der anderen Seite im Auftrag der Institution und auf der Grundlage des Maßregelvollzugsgesetzes den Klienten/ die Klientin deutlich in seiner/ ihrer Freiheit beschränken. Zusätzlich treffen die in der forensischen Arbeit Tätigen auf eine Klientel, die psychisch erkrankt ist und zusätzlich eine delinquente Biographie mit in die Behandlung bringt. Diese Klienten und Klientinnen machen Beziehungsangebote, die den therapeutischen Zielen nicht zuträglich sind und darüber hinaus unreflektiert gefährlich für die Betreuenden werden können.
In diesem Seminar beschäftigen wir uns mit den Rollen des forensischen Arbeitsalltags und schauen konkret auf die Wirkmechanismen in der Beziehungsgestaltung. Mit dem Ziel, Belastungen und Gefährdungen aufzudecken, zu besprechen und Strategien zu entwickeln, die-sen Anforderungen auch im therapeutischen Sinne standhalten zu können, um für uns selbst sowie für die zu betreuenden Klienten und Klientinnen wirksam zu bleiben.
Methoden
Impulsreferate, Gruppenarbeit und Übungen
Zielgruppe
Beschäftigte aller Berufsgruppen, die mit Maßregelvollzugspatienten arbeiten
(Typ B, s. Hinweise: Platzkontingente)
Leitung
Stefan Jünger
Holger Kemmer
Termin
22.03. – 23.03.18
Ort
Solingen
Kosten
Kursgebühr € 150,-
Anmeldeschluss
22.01.18
Hinweise
Für Beschäftigte des LVR entfällt die Kursgebühr
Freiwillige Registrierung (10 Punkte für Pflegende)
Zum Anmeldeformular