Rollenklarheit, Aufgaben und Gefährdungsmomente im MRV
01/19
Das Arbeiten in einer forensischen Klinik ist für alle Berufsgruppen mit hohen Anforderungen an die eigene Person verbunden. Die in der Forensik Tätigen befinden sich in einem Spannungsfeld zwischen Fürsorge und Zwang gegenüber den Klient*innen. So gleicht ihr professionelles Rollenset dem eines „Doppelagenten“, denn sie müssen auf der einen Seite Perspektiven eröffnende therapeutische Ziele mit den Patient*innen verfolgen und auf der anderen Seite im Auftrag der Institution und auf der Grundlage des Maßregelvollzugsgesetzes die Klient*innen deutlich in ihrer Freiheit beschränken. Zusätzlich treffen die in der forensischen Arbeit Tätigen auf eine Klientel, die psychisch erkrankt ist und zusätzlich eine delinquente Biographie mit in die Behandlung bringt. Diese Klient*innen machen Beziehungsangebote, die den therapeutischen Zielen nicht zuträglich sind und darüber hinaus unreflektiert gefährlich für die Betreuenden werden können.
In diesem Seminar beschäftigen wir uns mit den Rollen der forensisch Tätigen in ihrem Arbeitsalltag und schauen konkret auf die Wirkmechanismen in der Beziehungsgestaltung. Ziel dabei ist, Belastungen und Gefährdungen aufzudecken, zu besprechen und Strategien zu entwickeln, diesen Anforderungen auch im therapeutischen Sinne standhalten zu können, um für uns selbst sowie für die zu betreuenden Klient*innen wirksam zu bleiben.
Methoden
Impulsreferate, Gruppenarbeit und Übungen
Zielgruppe
Beschäftigte aller Berufsgruppen, die mit Maßregelvollzugspatient*innen arbeiten
(Typ B, s. Hinweise: Platzkontingente)
Leitung
Stefan Jünger (Pflegefachwirt), Bildungsreferent LVR - Akademie Solingen
Holger Kemmer (Diplom-Psychologe), Bildungsreferent LVR - Akademie Solingen
Termin
10.01. – 11.01.19
Ort
Solingen
Kosten
Kursgebühr € 150,-
Anmeldeschluss
11.11.18
Hinweis
Für Beschäftigte des LVR entfällt die Kursgebühr
Freiwillige Registrierung (10 Punkte für Pflegende)
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