Alter und Angsterkrankungen
Kurs 05/20
Im Alter gelingt es den meisten Menschen zunächst, positive Gefühle zu optimieren und negative zu minimieren (Positivitätseffekt). Dies gelingt aber nur so lange, wie die Herausforderungen des Alterns das emotionale Regulationssystem nicht überfordern. Wenn die Wirklichkeit nicht mehr zu bewältigen und zu deuten ist, dann wirkt sie überwältigend und es resultiert zunehmende Angst: Nicht nur, weil konkrete Bedürfnisse nicht erfüllt werden, sondern weil man mit sich, anderen Menschen und ‚der Welt‘ nicht mehr zurechtkommt (‚strukturelle Störungen“). Das basale Sicherheitsempfinden geht verloren und unsichere Bindungsstile können stärker werden.
Die resultierenden Krankheitsbilder präsentieren sich in der Regel subsyndromal, nicht aber weniger belastend, besonders in der Hochrisikogruppe. Für professionell Pflegende bedeutet dies, zunehmend in die Rolle eines „interaktiven Affektregulators“ zu schlüpfen und damit den betroffenen Personen zu helfen, sich emotional zu regulieren.
Weitere Themen des Seminars sind: Angst und Alter, Angststörungen, Angst und Demenz, Therapien von Angststörungen im Alter, nicht-pharmakologische Arbeitsformen in der Pflege, Arbeit an mitgebrachten Fällen der Teilnehmenden.
Methoden
Impulsreferate, Gruppenarbeit, Fallbesprechungen und Übungen
Zielgruppe
Beschäftigte des Pflege- und Erziehungsdienstes, die mit älteren Patient*innen arbeiten
(Typ A, s. Hinweise: Platzkontingente)
Referent
Dipl.-Theol., Bphil. Christian Müller-Hergl, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Dialogzentrum Demenz, examinierter Altenpfleger, DCM Trainer
Organisation
Stefan Jünger
Termin
16.01.–17.01.20
Ort
Solingen
Kosten
Kursgebühr € 250,–
Anmeldeschluss
18.11.19
Freiwillige Registrierung
10 Punkte für Pflegende
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