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Erst mal runterkochen! Ansätze der Deeskalation im pädagogisch-pflegerischen Alltag – 35. Forum für Pflege und Erziehung in der KJP

Flyer und Anmeldeformulare

Kurs 18/20

Der Umgang mit angespannten und eskalierenden Situationen gehört zum Alltag von Pflege und Erziehung in der Kinder- und Jugendpsychiatrie. Hintergründe sind entwicklungsphasenspezifische Dynamiken im Jugendalter genau so wie krisenhafte und krankheitsbedingte Prozesse. Die Herausforderung zur Deeskalation ist deshalb eine allgegenwärtige Anforderung.

Dem kinder- und jugendpsychiatrischen Behandlungssetting wird auch ein Repertoire von Handlungsmöglichkeiten von Zwang und Gewalt zugesprochen, inklusive freiheitsentziehender Maßnahmen. Auch diese Elemente struktureller Gewalt wirken zuweilen eskalierend und sind eine Herausforderung, das Ziel einer maximal gewaltarmen bzw. gewaltminimierenden psychiatrischen Praxis nicht aus den Augen zu verlieren. Dies ist ein gesellschaftspolitisches Gebot, aber auch eines der eigenen Professionalität, Berufsethik und der Achtung von Menschenrechten.

Die diesjährige Fachtagung wird viele Facetten des Themenfeldes beleuchten. Relevante Fragen dazu sind z.B.: Wie können Architektur und Milieugestaltung deeskalierend wirken? Welche Schulungsansätze zu Deeskalationstrainings sind verfügbar und wirksam? Welche Erfahrungen hierzu lassen sich austauschen, gibt es Fortentwicklungen? Wie sieht deeskalierende Gesprächsführung in der Praxis aus? Wann und wie sind Eltern/ Sorgeberechtigte in Eskalationssituationen einzubeziehen? Sind Übergriffe auf Mitarbeitende in der KJP ein hinzunehmendes Berufsrisiko und was folgt aus der Fürsorgepflicht des Arbeitgebers? Wie lassen sich das eigene Verhältnis zu Macht und deren Ausübung klären und Macht und Ohnmacht in der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen reflektieren?

Diesen Fragen werden wir in Vorträgen, Großgruppendiskussionen und Workshops nachgehen. Sie sind herzlich eingeladen!

Methoden

Vorträge, Diskussionen, Workshops, Rahmenprogramm

Zielgruppe

Beschäftigte im Pflege- und Erziehungsdienst in Abteilungen für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Beschäftigte der Jugendhilfe
(Typ B, Hinweise: Platzkontingente)

Leitung

Andreas Kuchenbecker

Termin

02.03.–04.03.20

Ort

LVR-Klinik Viersen

Kosten

Kursgebühr € 190,–

Anmeldeschluss

25.01.20

Freiwillige Registrierung

12 Punkte für Pflegende

Kontakt

LVR-Institut für Versorgungsforschung
c/o LVR-Klinik Köln
Wilhelm-Griesinger-Straße 23
51109 Köln
IVF@lvr.de

LVR-Institut für Forschung und Bildung (IFuB) / Sparte Bildung
Kölner Str. 82 / 30
40764 Langenfeld
astrid.hessel@lvr.de