Wut-Management – Einführung in ein Trainingsprogramm für Menschen mit geistiger Behinderung
Kurs 68/20 - Termin wurde verschoben!
Es ist doch erstaunlich, dass in der Behindertenhilfe so wenig darauf geachtet wird, wie Menschen mit geistiger Behinderung selbst lernen können, mit ihrer Wut und ihren aggressiven Durchbrüchen umzugehen. Wut-Management soll insofern eine Verbesserung dieser Selbstregulation anstoßen und damit auch zu einem persönlichen „Empowerment“ beitragen.
In diesem Trainingsprogramm werden geistig behinderte Menschen in Einzel- oder Gruppensitzungen dazu ermutigt, durchlebte aggressive Krisen angstfrei aufzuarbeiten und Techniken zu erlernen, wie man mit eigenen starken Gefühlen besser zurechtkommen kann. Es beinhaltet kognitiv-behavioristische Aspekte, soziale Interaktionsübungen, Entspannungs- und Achtsamkeitstraining und das Erstellen von individuellen Krisenplänen.
Das im Kurs vorgestellte Wut-Management-Programm basiert auf dem theoretischen und praktischen Konzept von B. Benson (1986/1994), dem Gruppentraining von Gulbenkoglu & Hagiliassis (2002) und den jahrelangen eigenen Erfahrungen aus der psychiatrischen Arbeit des Referenten.
Neben der Einführung in das Konzept wird die Kurzform eines Wut-Managements in Einzelsitzung vermittelt, erlernt und geübt. Darüber hinaus werden auch einige Einheiten des Programms für Gruppen (leichte bis mittelgradige geistige Behinderung) vorgestellt.
Methoden
Referate, Fallarbeit, Übungen, Diskussion und Erfahrungsaustausch
Zielgruppe
Beschäftigte im LVR-Klinikverbund und dem Bereich Heilpädagogischer Hilfen, die mit psychisch kranken und geistig behinderten Menschen arbeiten
(Typ B, s. Hinweise: Platzkontingente)
Referent
Dr. med. Christian Schanze, Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie, Pädagoge (MA), Buchautor
Leitung
Holger Kemmer
Termine
Neu: 01.03.-03.03.21(alt:06.10.–08.10.20)
Ort
Solingen
Kosten
Kursgebühr € 280,–
Anmeldeschluss
05.02.21
Freiwillige Registrierung
12 Punkte für Pflegende
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