Gewaltprävention in Wohneinrichtungen der sozialen Rehabilitation
Kurs 31/21 Online-Seminar
Die Ursachen für Gewaltphänomene in besonderen Wohnformen sind vielfältig und stellen eine Herausforderung für eine wirksame Teilhabe von Menschen mit Behinderung dar. Daher ist es wichtig, diesem Phänomen mit fachlichen Antworten zu begegnen. Ein vielversprechender Ansatz stellt der Zugang über die Emotion Wut als Ausgangspunkt von Aggression und Verhaltensauffälligkeiten und deren Bearbeitung dar.
Das Wut-Management wurde für die Begleitung von Menschen mit geistiger Behinderung, entwickelt und ermöglicht im Umgang mit Menschen mit seelischer Behinderung eine Verbesserung der Selbstregulation. Es nähert sich über einen verstehenden Zugang, beinhaltet strukturelle Elemente und kann zu einer besseren Zusammenarbeit aller Beteiligter beitragen.
Im ursprünglich zugrundeliegenden Trainingsprogramm werden geistig behinderte Menschen in Einzel- oder Gruppensitzungen dazu ermutigt, durchlebte aggressive Krisen angstfrei aufzuarbeiten und Techniken zur Gefühlsregulation zu erlernen. Es beinhaltet dazu Aspekte wie soziale Interaktionsübungen, Achtsamkeitstraining und das Erstellen von individuellen Krisenplänen. Das vorgestellte Wut-Management-Programm basiert auf theoretischen und praktischen Konzepten und den jahrelangen Erfahrungen aus der psychiatrischen Arbeit des Referenten.
Neben der Einführung in das Konzept wird die Kurzform eines Wut-Managements für die Personengruppe der Menschen mit seelischer Behinderung vermittelt, erlernt und geübt.
Methoden
Referate, Fallarbeit, Übungen, Diskussion und Erfahrungsaustausch
Zielgruppe
Beschäftigte im LVR-Klinikverbund und dem Bereich Heilpädagogischer Hilfen, die mit psychisch kranken und geistig behinderten Menschen arbeiten
(Typ B, s. Hinweise: Platzkontingente)
Referent
Dr. med. Christian Schanze, Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie, Pädagoge (MA), Buchautor
Leitung
Holger Kemmer
Termine
17.05.–18.05.21
Ort
online
Sie erhalten einen Link zur Einwahl und weitere Informationen kurz vor Seminarbeginn.
Bei weiteren Rückfragen wenden Sie sich bitte direkt an Herrn Holger Kemmer
Kosten
Kursgebühr € 320,–
Anmeldeschluss
15.04.21
Hinweis
Das Seminar erfüllt die Voraussetzung für die jährliche Fortbildung nach §4 Abs.3 PflAPrV für die Praxisanleiter*innen, sofern dieses am 04.11.2021 mit dem Kurs 78/21 ergänzt wird. Dieser berufspädagogische Seminarteil beleuchtet die speziellen Anleitungssituationen der Praxisanleitung.
Freiwillige Registrierung
10 Punkte für Pflegende
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