Der Blick nach „draußen“ – Lebenswelten und Versorgungsstrukturen psychisch kranker Menschen außerhalb der Klinik
Kurs 55/19
Eine klinisch-stationäre psychiatrische Behandlung macht in der Regel nur einen mehr oder weniger begrenzten Teil des Lebens psychiatrischer Patient*innen aus. Sie kommen aus einem konkreten Lebensumfeld und gehen nach ihrer Entlassung meist auch wieder dorthin zurück. Im Rahmen einer stationären Behandlung gerät dieser Umstand allerdings allzu schnell und häufig aus dem Blick.
Dabei ist die Rolle und Wichtigkeit der Lebenswelten von Patient*innen und Klient*innen seit langem bekannt. Nicht nur, um die Problemlagen und „Störungen“ eines Menschen zu verstehen und mit ihm gemeinsam an Verbesserungen zu arbeiten, ist die Kenntnis dieser Lebenswelten äußerst hilfreich. Das soziale Umfeld der Patient*innen spielt auch eine entscheidende Rolle, wenn es um längerfristige psychische Stabilität und Genesung nach der stationären Behandlung geht.
In diesem Seminar werden wir uns mit diesen Aspekten beschäftigen, uns „draußen“, vor Ort, gezielt in Lebenswelten psychiatrischer Patient*innen begeben und gemeinsam ausgewählte außerklinische psychiatrische Versorgungssettings erkunden.
Ziele sind ein intensiviertes Verständnis für Lebenswelten und soziales Umfeld von Patient*innen, eine Hinwendung zur stärkeren Einbeziehung dieses Umfelds sowie die Steigerung der Bereitschaft, an einer künftig deutlich verbesserten Verzahnung stationärer und ambulanter Behandlungsangebote in der Psychiatrie mitzuarbeiten.
Methoden
Referate, Exkursionen, Diskussionen und Übungen
Zielgruppe
Beschäftigte aller Berufsgruppen
(Typ A, s. Hinweise: Platzkontingente)
Leitung und Organisation
Hajo Oetmann und Stefan Jünger, LVR-Akademie, mit weiteren Fachreferent*innen
Termin
28.08. – 29.08.19
Ort
LVR-Horion-Haus und City Hostel Köln-Deutz
Kosten
Kursgebühr incl. Übernachtung und Verpflegung € 240,-
Anmeldeschluss
28.06.19
Hinweis
Freiwillige Registrierung (10 Punkte für Pflegende)
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